41. Sächsische Chor- und Instrumentalwoche
Datum: 2. bis 11. Juli 2010
Ort: Herrnhut
Leitung: Georg Christoph Sandmann und Katharina Hesse
Konzerte: Löbau und Dresden
huettengrund

Die 41. SCIW stellte in vielerlei Hinsicht einen Neuanfang dar: Wolfgang Behrend gab nach mehreren erfolgreichen Jahren die Leitung der Woche ab. Das Kirchenchorwerk gewann mit Georg Christoph Sandmann einen erfahrenen Leiter, der sich für die Institution SCIW als hervorragende Wahl erweisen sollte. Cornelius Volke, der seit mehreren Jahren die Leitung des Chores verantwortete, konnte den Termin für den Sommer 2010 nicht zusagen und damit kam Katharina Hesse, eine ebenso erfahrene und zuverläsige Chorleiterin mit ins Boot. Neben der musikalischen Leitung gab es bei der SCIW immer einige ehrenamtliche Helfer, die mit ihrem Einsatz zum Erfolg der Veranstaltung beitrugen. Auch in diesen Positionen gab es einen fast kompletten Wechsel: bis auf Michael Fritsch, der sicher allen Mitwirkenden der SCIW's bekannt ist und der mit seiner organisatorischen als auch musikalischen Arbeit zum Gelingen vieler Wochen beitrug, hat sich auch in diesem Bereich ein neues Team gefunden. Kurz und gut, es gab viele Veränderungen. Niemand weiß zu sagen, wie es im Sommer 2010 ohne diese Änderungen verlaufen wäre. Doch in einem Satz kann man die 42. SCIW wie folgt skizzieren: alle Mitwirkende habe eine sehr schöne, harmonische und mit vielen musikalischen Höhepunkten bereichterte Zeit erlebt.

Streicherprobe im TEHDie vielen Änderungen spiegelten sich an einer Stelle deutlich wieder: die Zahl der Teilnehmer ging stark zurück. Während im Jahr zuvor noch über 100 Mitwirkende dabei waren, gab es im Sommer 2010 knapp 70 Instrumentalisten und Chorsänger. Der Termin, der in erster Linie durch den Belegungsplan des TEH Hernnhut bestimmt wurde, machte es leider den Studenten unmöglich, teilzunehmen. Natürlich zog auch Wechsel der musikalischen Leitung einen Rückgang der Anmeldungen mit sich. So war es leider nicht möglich, das ursprünglich vorgesehene chorsinfonische Stück "Wie der Hirsch schreit" von Felix Mendelssohn Bartholdy ins Programm aufzunehmen. Doch Katharina Hesse fand vier Chorwerke, die von den Choristen verstärkt durch Orchestermusiker gesungen wurden, sehr gut zur Besetzung passten und vom Publikum hervorragend aufgenommen wurden. Ebenso gelang es Georg Christoph Sandmann, ein für alle Instrumentalisten anspruchsvolles und für die Zuhörer abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, das von Carl Maria von Weber über Peter Iljitsch Tschaikowski bis hin zum 2. Klavierkonzert von Frederic Chopin einen weiten Bogen spannte.

Selbstversorung in der 'Alten Rolle'Grillabend am Schloß BerthelsdorfNeben den 'offiziellen Komponenten', die sich vielleicht in den Konzerten und den Teilnehmerzahlen wiederspiegeln, gab es natürlich das Erlebnis dieser gemeinsamen Zeit, das sich für jeden, der dabei war, auf einzigartige Weise offenbarte und über das an dieser Stelle nur andeutungsweise und stellvertretend für den Autor berichtet werden kann: es war sehr schön, dass viele Abende ohne Proben belegt waren: im Garten des TEH und im dort angemieteten Probenbraum fanden wir Raum und Gelegenheit zum abendlichen Gespräch und beieinander Sein und natürlich auch eine Bühne für den 'Bunten Abend'. Die Selbstversorgung (wir mussten Frühstück und Abendbrot in eigener Verantwortung ausrichten) waren Herausforderung und Event zugleich: das Kernteam Regina, Lutz, Angelika und Reinhardt hatte die Fäden in der Hand und jeder, der in Hernnhut mit dabei war, hat wenigstens einmal mit angepackt.

Es war eine schöne Zeit und wir alle freuen uns auf das Wiedersehen im Sommer 2011!
Thomas Fiedler

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